FAQs

Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Eisenbedarf, da nicht nur die Mutter, sondern auch das Kind sowie die wachsende Gebärmutter und Plazenta mit dem Mineralstoff versorgt werden müssen. Der erhöhte Eisennbedarf stellt sich dabei vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte ein.

Während in den ersten Monaten der leicht erhöhte Bedarf noch gut aus bewusster Ernährung gedeckt werden kann, ist es gegen Ende der Schwangerschaft oft ratsam, auf Eisenpräparate zurückzugreifen. Ob eine Einnahme in Ihrem Fall sinnvoll und notwendig ist, kann der betreuende Arzt oder die Ärztin klären.

Die Schwangerschaft geht mit einem leicht erhöhten Magesiumbedarf einher, der sich meist über eine bewusste Ernährung decken lässt. Haben Sie jedoch mit Wadenkrämpfen zu kämpfen, sind vorzeitige Wehen zu befürchten oder besteht der verdacht auf Präeklampsie, so ist die Gabe von Magnesium über Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. Ob in Ihrem speziellen Fall die Einnahme von Magnesium sinnvoll ist, kann der betreuende Arzt oder die Ärztin klären.

Ein erhöhter Puls in der Schwangerschaft ist ein Anpassungsmechanismus des Körpers an seine neue Situation und dient etwa der sicheren Versorgung des Babys. Generell ist ein erhöhter Puls daher als normal zu bezeichnen und selten ein Grund zur Besorgnis. Trotzdem ist es ratsam, erhöhten Puls vom betreuenden Arzt oder der betreuenden Ärztin überwachen zu lassen, da sich manchmal auch ernstere Ursachen dahinter verbergen können.

Frische, selbstgemachte Mayonnaise enthält rohes Ei und ist aufgrund der Salmonellengefahr während der Schwangerschaft Tabu. Etwas anders sieht es mit gekaufter Mayonnaise in der Tube aus, die keine rohen Eier enthält: Diese wird in der Regel mit Konservierungsmitteln hergestellt und bietet wenig Überlebenschancen für Keime. Doch auch hier gilt: Lassen Sie Vorsicht walten! Bewahren Sie die Mayonnaisetube nicht zu lange auf und halten Sie sie hygienisch. Im Zweifelsfall sollten Sie eine angebrochene Tube entsorgen.

Rosa Kalbfleisch ist nicht zur Gänze durchgebraten und kann daher Lebensmittelinfektionen wie Listeriose oder Toxoplasmose auslösen. Diese verlaufen bei gesunden Erwachsenen meist komplikationslos oder sogar unbemerkt, bei Schwangeren können diese Infektionskrankheiten jedoch ernsthafte Folgen für das Baby haben. Es ist daher ratsam, auf rosa Kalbfleisch, medium gebratenes Steak, Tartar oder Mett während der Schwangerschaft zu verzichten.

Empfehlenswert sind Barrieremethoden wie das Kondom, das außerdem vor möglichen Infektionen schützen kann, wenn der erste Geschlechtsverkehr schon während dem Wochenfluss stattfindet. Auch das Diaphragma ist zur nicht hormonellen Verhütung geeignet und bietet Schutz vor einer neuerlichen Empfängnis.

Die Kupferspirale kann frühestens sechs bis acht Wochen nach der Geburt eingesetzt werden, bzw. wenn sich die Gebärmutter vollständig zurückgebildet hat. Entscheiden Sie sich für diese Methode, müssen Sie sich für die nächsten fünf Jahre keine Sorgen um Ihre Verhütung machen.

Hier kommt es darauf an: Färben Sie Ihre Augenbrauen mit biologischen Präparaten auf Pflanzenbasis, so spricht gerade nach dem ersten Trimester nichts dagegen. Fragen Sie den Friseur Ihres Vertrauens gezielt danach!

In der Schwangerschaft verändert sich der ganze Körper und mit ihm auch das Zahnfleisch, das nun stärker durchblutet wird. Damit geht mitunter häufiger auftretendes Zahnfleischbluten einher und Zahnfleischentzündungen können sich verstärken. Eine werdende Mutter sollte deswegen noch penibler auf ihre Zahnpflege achten, um Komplikationen zu vermeiden. Müssen Sie in den ersten Monaten der Schwangerschaft häufig erbrechen, kann die in die Mundhöhle gelangende Magensäure außerdem Ihre Zähne angreifen. Deswegen empfiehlt es sich, schon zu Beginn der Schwangerschaft Ihren Zahnarzt aufzusuchen und Ihre Zahnpflege während der Schwangerschaft vorsorglich zu besprechen.

Mohn enthält geringe Mengen an Morphin, das für das Ungeborene gefährlich werden kann. Auf Ihr Mohnflesserl oder ein Stück Mohnstrudel müssen Sie aber dennoch nicht verzichten: In solch verzehrüblichen Mengen ist der Morphingehalt im Mohn noch vernachlässigbar. Trotzdem sollte Sie es mit dem Mohngenuss in der Schwangerschaft nicht übertreiben – auch hier macht die Dosis das Gift.

Für werdende Mütter und ihre Babys sind im Mutterkindpass verschiedenste pränatale Untersuchungen vorgesehen. Diese überprüfen den Gesundheitszustand der Mutter und des Kindes, klären häufige Problem- und Krankheitsbilder ab und bereiten so auf die anstehende Geburt vor. Im Rahmen von Wahlarztleistungen gibt es außerdem diagnostische Verfahren und Untersuchungen, die über die von der Krankenkasse bezahlten Leistungen hinausgehen. Dazu gehören etwa die Nackenfaltenmessung und das Organscreening, die das Ungeborene auf Chromosomenveränderungen und die normale Entwicklung der Organe hin untersucht oder ergänzende Ultraschall-Untersuchungen, die das Kind etwa in 3D oder 4D darstellen und von werdenden Eltern gerne angenommen werden, um ihr Baby schon im Mutterleib näher kennen zu lernen.

Solange Sie es als bequem empfinden, ist die Bauchlage beim Schlafen kein Problem. Sie werden aber feststellen, dass es mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft immer unbequemer wird, auf dem wachsenden Bauch zu liegen. Die meisten Schwangeren bevorzugen deswegen im letzten Trimester die Seitenlage.

Am Anfang der Schwangerschaft ist die Rückenlage beim Schlafen völlig unproblematisch. Schreitet die Schwangerschaft aber voran und wird die Gebärmutter immer größer, kann es sein, dass diese auf die Hohlvene drückt. Folge ist eine Steigerung der Atemfrequenz, Pulserhöhung, Blutdruckabfall, eventuell Übelkeit und Erbrechen, da der Blutrückfluss zum Herzen gestört ist. Dies ist nicht nur für die Mutter problematisch, sondern auch für das Kind, das möglicherweise unterversorgt wird. Die gute Nachricht dabei: Tritt der Fall dieses sogenannten „Vena-Cava-Kompressionssyndroms“ ein, bemerken Sie sehr schnell selbst, dass etwas nicht stimmt und können sich in die Seitenlage drehen. Die meisten werdenden Mütter entwickeln im Laufe der Schwangerschaft automatisch ein Gefühl dafür, welche Schlaflage für sie die geeignetste und bequemste ist.

Grundsätzlich gilt: Wen Sie auch vor der Schwangerschaft bereits mit Faszienrollen trainiert haben und Ihr Körper daran gewöhnt ist, können Sie Faszienrollen auch während der Schwangerschaft einsetzen. Voraussetzung ist eine sanfte, langsame und überlegte Anwendung und: Der Bauch sollte beim Faszientraining sorgsam ausgespart werden. Sprechen Sie vor dem ersten Training mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, die Sie zum Einsatz von Faszienrollen bei Verspannungen in der Schwangerschaft beraten kann.

Sanftes Training während der Schwangerschaft ist förderlich für die Gesundheit von Mutter und Kind. Das gilt – mit einigen Einschränkungen – auch für lockeres Lauftraining. Die Faustregel lautet: Wenn eine komplikationsfreie Schwangerschaft vorliegt und Sie schon vor der Schwangerschaft eine geübte Läuferin waren, können Sie auch weiterhin laufen gehen. Voraussetzung ist, dass Sie sich beim Training nicht überanstrengen und nicht bis zur Ermüdung joggen. Hören Sie auf Ihren Körper und laufen Sie, solange es Ihnen Wohlbefinden verschafft. Wird das Training mühsam oder unangenehm, empfiehlt es sich, eine Pause einzulegen. In jedem Fall ist es ratsam, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin bezüglich Ihrer sportlichen Absichten zu konsultieren.

Ja! Wenn Sie Ihr Training moderat gestalten, nicht bis zur Erschöpfung trainieren und auf Ihren Körper hören, spricht nichts gegen sanftes Training am Crosstrainer während der Schwangerschaft.

Kurzatmigkeit während der Schwangerschaft ist durchaus normal und sollte Sie vorerst nicht besorgen. Im ersten Drittel der Schwangerschaft passt sich Ihr Körper an die neuen Gegebenheiten an und verschafft Ihnen deswegen etwas mehr Mühe beim Atmen, im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wirkt sich der wachsende Druck der Gebärmutter auf Lunge und Zwerchfell aus. Bemerken Sie allerdings blaue Fingerspitzen, Herzrasen oder Brustschmerz, der parallel zur Kurzatmigkeit auftritt, sollten Sie einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen. Hinter diesen Symptomen können sich schwerwiegendere Probleme verbergen.

Auch wenn der Gurt im Auto am Babybauch zwickt und drückt – aufs Anschnallen zu verzichten ist keine Option. Schließlich prallen Sie im Falle eines Unfalls mit dem Bauch voran an Lenkrad oder Armaturenbrett und das kann bereits bei leichten Unfällen verheerend sein. Schnallen Sie sich an, so sollte der Gurt straff unterhalb des Bauches verlaufen. Um ein Hochrutschen zu verhindern gibt es Spezialzubehör für schwangere Lenkerinnen und Beifahrerinnen, das Halt gibt und dem Gurt einen bequemeren Sitz verleiht.

War Sport während der Schwangerschaft vor einigen Jahren noch ein eher umstrittenes Thema, kann heute klar und deutlich gesagt werden: Eine moderate sportliche Betätigung, die Extreme meidet, wirkt sich nicht nur positiv auf die Vitalität der Mutter aus, sondern tut auch dem Baby gut. In der Schwangerschaft geeignete Sportarten sind etwa Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, sanfte Gymnastik oder Schwangerschaftsyoga. Überanstrengung oder ein Training bis zur Erschöpfung ist jedoch zu meiden und gerade im sensiblen ersten Trimester sollten Sie besonders auf Ihr „Bauchgefühl“ achten. Im Zweifelsfall berät Sie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin zu Sport in der Schwangerschaft.

Prinzipiell gilt: Gerade in der Schwangerschaft ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung wichtig. Schwangere haben einen höheren Bedarf an bestimmten Nähr- und Vitalstoffen, da sich der Körper auf seine neue Situation einstellen muss. Achten Sie deshalb darauf, ausreichend Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Folsäure, Jod und Eisen zu sich zu nehmen.

Viel Folsäure ist etwa in Blattsalaten, Kohl Spinat, Brokkoli, Erbsen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen, Obst, Milchprodukten und Eigelb enthalten. Rotes Fleisch, Brokkoli, Spinat und Getreideprodukte enthalten viel natürliches Eisen. In manchen Fällen ist es außerdem notwendig, bestimmt Nährstoffe in Form vom Nahrungsergänzungsmitteln zu supplementieren.

Und übrigens: Das alte Sprichwort, dass Sie in der Schwangerschaft für zwei essen müssen, stimmt nicht ganz. Der Kalorienbedarf einer Schwangeren ist nur um rund 300 Kalorien höher.

Typische Anzeichen einer frühen Schwangerschaft sind neben dem Ausbleiben der Periode auch Übelkeit und Müdigkeit, Heißhunger oder Ekel vor bestimmten Lebensmitteln, häufiger Harndrang, Gereiztheit und berührungsempfindliche, spannende Brüste mit empfindlicheren Brustwarzen. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome wahrnehmen und den Verdacht haben, schwanger zu sein, gibt Ihnen ein Schwangerschaftstest oder ein Besuch beim Gynäkologen oder der Gynäkologin Ihres Vertrauens Sicherheit.

Die Bewegungen des ungeborenen Kindes sind etwa gegen Ende des 2. Trimesters deutlich zu spüren.

Schwindel in der Schwangerschaft ist tendenziell normal und kann je nach Schwangerschaftsabschnitt unterschiedliche Ursache haben. Zu Beginn der Schwangerschaft muss sich Ihre Durchblutung an die sich verändernden Kreislaufgegebenheiten anpassen, Ihr Blutdruck sinkt und Ihnen kann schwindelig werden. Gegen Ende der Schwangerschaft kann es hingegen sein, dass Ihr Uterus auf Ihre Hohlvene drückt und Sie deswegen ein Schwindelgefühl verspüren.

Gefährlich wird dies nur, wenn Sie vor Schwindel ohnmächtig werden und in Gefahr laufen zu stürzen. Ebenso abklärungsbedürftig sind Schwindelgefühle, wenn sie von Kopfschmerzen oder Sehstörungen begleitet werden. Suchen Sie in diesen Fällen einen Arzt auf!

Die Überprüfung des mütterlichen Blutzuckerspiegels gehört zu den Standard-Untersuchungen während der Schwangerschaft, da eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes ausgeschlossen oder behandelt werden muss. Ergibt die Messung Ihres Blutzuckers einen Wert über 99 mg/dl im nüchternen Zustand oder über 140 mg/dl nach Beginn einer Hauptmahlzeit, ist mit der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes zu rechen und weitere Maßnahmen werden nötig.

Eine regelmäßige Messung des Blutdrucks sollte zum medizinischen Standardprogramm in der Schwangerschaft gehören, da gerade ein zu hoher Blutdruck weitreichende Folgen für Mutter und Kind haben kann. Kritisch werden Blutdruckwerte bei einer Überschreitung von 140 / 90 mm Hg. Ab diesem Wert besteht die Gefahr einer Präeklampsie, das Kind könnte ein zu geringes Geburtsgewicht erreichen und es ist mit Komplikationen zu rechnen.

Hormonumstellungen, Stress, Überanstrengung: Es gibt viele Ursachen, die in der Schwangerschaft zu Kopfschmerzen führen können. Zum gewohnten Schmerzmittel sollten Sie aber keinesfalls greifen, da manche Präparate Schäden beim Ungeborenen hervorrufen können. Eine medikamentöse Behandlung von Kopfschmerzen in der Schwangerschaft ist zwar nur eingeschränkt, aber trotzdem möglich. Je nachdem, in welchem Abschnitt der Schwangerschaft Sie sich befinden, sind andere Präparate für Sie geeignet. Am besten konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, um eine Behandlung Ihrer Kopfschmerzen zu besprechen.

Eines kann man nicht wegdiskutieren: Haarfarben können wahre Chemiebomben sein, deren Inhaltsstoffe mitunter über die Haut aufgenommen werden. Auch, wenn gewisse Bestandteile aus chemischen Haarfarben bereits im menschlichen Fettgewebe und in der Muttermilch nachgewiesen wurden, kann aber keine eindeutige Aussage darüber getroffen werden, ob diese schädlich für das Ungeborene sein können. Empfehlenswert ist es, zumindest im ersten Drittel der Schwangerschaft auf Haarfärbemittel zu verzichten und eventuelle Friseurtermine nach hinten zu verschieben.

Wassereinlagerungen treten vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft auf und sind zwar manchmal unangenehm, aber selten gefährlich. Machen Sie viel Bewegung, lagern Sie Ihre Beine nach Möglichkeit hoch und trinken Sie viel! Diese einfachen Maßnahmen schaffen oft schon Linderung.

Bemerken Sie allerdings Symptome wie erhöhten Blutdruck, Kopfschmerzen, Schwindelattacken, Ohrensausen oder ein Flimmern vor den Augen, die zusätzlich zu den Wassereinlagerungen auftreten, ist Vorsicht geboten. Diese können Vorboten ernsterer Komplikationen sein und sind abklärungsbedürftig. Treten Sie ihn diesen Fällen umgehend mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin in Kontakt.

Generell können Sie während der Schwangerschaft durchaus auf Wellnessurlaub fahren oder eine Therme besuchen. Sie sollten dabei aber aufpassen, nicht zu überhitzen. Bleiben Sie nicht länger als 15 Minuten im warmen Wasser und schonen Sie Ihren Kreislauf! Empfehlenswert sind außerdem rutschfeste Badesandalen, die Sie vor Stürzen bewahren. In die Sauna sollten Sie erst ab der 12. Woche gehen, bestenfalls Saunen und Dampfbäder mit niedrigeren Temperaturen wählen und Saunagänge kurzhalten. Vorsicht ist außerdem bei Risikoschwangerschaften geboten. Hier sollten Sie einen Arzt konsultieren, bevor Sie einen Wellnessurlaub buchen.

Ja, das dürfen Sie ausdrücklich – wobei Sie Ihr Trainingslevel an die neuen Gegebenheiten der Schwangerschaft anpassen müssen. So sollten Sie etwa keine Bauchmuskelübungen oder Dehnungsübungen ausführen, kein zu intensives Lauftraining absolvieren und HIIT (High Intensity Intervall Training) ausfallen lassen.

Empfehlenswert sind jedoch leichtes Training am Ergometer oder Crosstrainer, Yoga, Pilates oder Gymnastik. Informieren Sie am besten Ihren Trainer oder Ihre Trainerin über Ihre Schwangerschaft und sprechen sich außerdem mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab um ein optimales Trainingsprogramm während der Schwangerschaft zusammenzustellen.